Die westliche Sicht auf chinesische Taiji-Qigong-Meister wandelt sich - statt Loyalität und Esoterik sind Entmystifizierung und Wissenschaft gefragt. Dies zeigt sich besonders bei Lehrer-Ausbildungen. Die Taijiquan-Qigong-Qualitätssicherung des DTB-Dachverbands garantiert mit dem DTB-Siegel seit 1996 bundesweit Standards für Transparenz und Teilnehmerschutz. Es informiert Dr. Stephan Langhoff (Mail).
Seit anfang 2021 gelten bundesweit die stark erhöhten Vorgaben des Vdek-Prüfsiegels "Deutscher Standard Prävention". Experten vergleichen den neuen Leitfaden als "Quantensprung". Es handelt sich um eine Art "externe Qualitätssicherung", da Tai-Chi-Qigong-Fachverbände nicht einbezogen wurden. DTB-Geschäftsführer Dr. Stephan Langhoff begrüßt die neue Weichenstellung. Das DTB-Korrektiv hat damit 2021 eine doppelte Stärkung erfahren: Zum einen entspricht das DTB-Modulhandbuch, das DTB-Curriculum und das DTB-Berufsbild ohnehin den neuen Qualitätskriterien und zum anderen wird künftig die Kassen-Zulassung für alle diejenigen in der "Taijiquan-Qigong-Szene" verhindert, die ausschließlich "traditionelle Qualitätssicherung" gemäß den Narrativen ihrer chinesischen Meister betreiben.
Deren Normen, die auf Esoterik und Wude-Moralkodex beruhen, sind nicht vereinbar mit den Werten westlicher Erwachsenenbildung. Davon grenzen sich der Tai-Chi-Qigong-Zentralverband DTB und die ihm angeschlossenen Institutionen klar ab mit ihrem Korrektiv des Richtig Lernen und Lehrens". Dessen wissenschaftlich basiertes Qualitätsmanagement setzt sich durch - immer mehr Einrichtungen im Gesundheitsbereich lassen ihre Mitarbeitenden nach diesen Leitlinien aus- und fortbilden. Die zentrale DTB-Schulungsstätte, das 1988 gegründete "Tai Chi Zentrum Hamburg" gilt vielen als "Lehrerschmiede Deutschlands". Es trägt seit 1994 das Qualitätssiegel des Weiterbildung Hamburg ev. Eine Chronik der über 80 Block-Module (jeweils von montags bis freitags) finden sie hier: Qualitätssicherung Tai Chi (Taijiquan) Qigong im DTB-Dachverband.
Bekanntlich signalisiert die Schreibweise "Taijiquan" die international übliche Transkription des chinesischen Begriffs. Für viele etabliert sich damit quasi durch die Hintertür auch eine Bereitschaft zur Akzeptanz traditionell-kultureller Rahmenbedingungen. Eine solche Community fremdelt typischerweise mit westlicher Qualitätssicherung und propagiert als ihren "Goldstandard" die Weltanschauungen ihrer chinesischen Familien-Dynastien. Dies ist schon deswegen eine heikle Strategie, weil in China immer mehr Scharlatanerie ans Licht kommt - der Titel "Taiji-Meister" oder "Qigong-Meister" hat mittlerweile offenbar dermaßen an Wertschätzung gelitten, daß die "Chinese Wushu-Association" von der Nutzung abgeraten hat. Siehe dazu auch die DTB-Stellungnahme zum Tuishou / Push Hands.
Die Rolle chinesischer Tai-Chi-Qigong-Meister hat sich in den letzten Jahren in Deutschland stark verändert. Die Intransparenz chinesischer Verbände bei den Meister-Graduierungen und die zahlreichen Täuschungen und Tricksereien angeblicher "Großmeister" lassen bei immer mehr westlichen Institutionen die Alarmglocken schrillen - und das mit Recht. Die Auswirkungen auf die Taiji-Qigong-Szene und ihre Organisationen in Deutschland sind vielschichtig und nur schwer einzuordnen. Siehe dazu die Video-Serie auf dem Youtube-Kanal des DTB und die Definition der Taiji-Qigong-Szene.
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