Die Taijiquan-Qigong-Szene und ihre Organisationen

Was man als "Taijiquan-Qigong-Szene" oder kurz "Taiji-Qigong-Szene" bezeichnet, ist nicht eindeutig einzugrenzen. Doch besonders im Sektor "Aus- und Fortbildung" sollten Praktizierende sich darüber genau informieren. Doch auch hier gilt, daß man verschiedene Antworten erhält  - je nachdem, wen man fragt. Lobby-Verbände, Spin-Doktoren und Vertreter von Heilslehren sind hier aus Sicht des DTB-Dachverbands keine seriöse Anlaufstelle. Kürzlich hat auch der Vdek-Kassenverband solche Institutionen aus seinem ZPP-Leitfaden gestrichen.

Viele Menschen, die sich für Ganzheitliche Gesundheit, Innere Kampfkunst und Yin-Yang-Lebenskunst aus Asien begeistern, lernen bei Treffen und in Foren die unterschiedlichsten Menschen mit sehr verschiedenartigen Ansichten kennen. Oft haben sie bei chinesischen Meistern gelernt oder bei deren deutschen Schülern. Dabei prallen östliches und westliches Verständnis hart aufeinander - ganz im Gegensatz zu der Harmonie, die ihre Übesysteme auszeichnen sollte. Hier eine befriedigende Synthese zu schaffen, ist das Ziel zahlreicher Verbände und Institutionen.

Doch es gibt in der Szene und ihren Subkulturen keine stilartübergreifende Kontroll-Instanz, keine Standards und keinen gemeinsamen Konsens. Das unterschiedliche Vorgehen schafft neben Verwirrung und Frust vor allem eine beträchtliche Intransparenz bei den Angeboten von Verbänden, Schulen und Lehrern. Unterricht und Lernkontrolle folgen keinen einheitlichen Richtlinien.

Eine Schlüsselrolle spielen hier Taijiquan-Qigong-Netzwerke. Zwar erleichtern sie Kontakt und Austausch sowie wohnortnahes, direktes Lernen voneinander, aber sie erzeugen langfristig eine Art "Schwarm-Intelligenz", die oft das Ausschöpfen der innewohnenden Potenziale verhindert. So gesehen ist das Netzwerken eher ein Teil des Problems und nicht der Lösung.

Besonders Foren und Studios mit kreativ-künstlerisch ausgerichteten Communities leben eine Beliebigkeit und Vagheit, die mit der modernen Gesundheitsbildung unvereinbar ist. Dass es dazu kommen konnte, hängt zusammen mit der historischen Entwicklung der Künste im chinesischen Mutterland und mit der traditionellen Weltsicht der betreffenden Familien-Dynastien.

Die Rolle chinesischer Tai-Chi-Qigong-Meister hat sich in den letzten Jahren in Deutschland stark verändert. Die Intransparenz chinesischer Verbände bei den Meister-Graduierungen und die zahlreichen Täuschungen und Tricksereien angeblicher "Großmeister" lassen bei immer mehr westlichen Institutionen die Alarmglocken schrillen - und das mit Recht. Die Auswirkungen auf die Taiji-Qigong-Szene und ihre Organisationen in Deutschland sind vielschichtig und nur schwer einzuordnen. Siehe dazu die Video-Serie auf dem Youtube-Kanal des DTB und die Definition der Taiji-Qigong-Szene.

Viele Praktizierende des Taijiquan und Qigong verstehen ihre Übesysteme aus künstlerisch-kreativer Perspektive. Unübersehbar ist dabei der Bezug zu Heilslehren ihrer chinesischen Vorbilder. Oft beziehen sie sich in Ausbildung und Unterricht loyal und kritiklos auf chinesische Großmeister und ihre Familien-Dynastien. Der Taijiquan-Qigong-Dachverband DTB zählt diese auch zur Taiji-Qigong-Szene und distanziert sich von ihrer "Politischen Korrektheit". Daher solltge man den DTB nicht als Szene-Verband einordnen. Seit seiner Gründung 1996 grenzt er sich von allen Gruppierungen ab, die man unter dem Begriff "Szene" zusammenfassen kann.

DDQT (Deutscher Dachverband für Qigong Taijiquan)

Hinweis zum DDQT: Der Taijiquan-Qigong-Dachverband DTB ist eingetragen unter der Bezeichnung "Deutscher Taichi-Bund - Dachverband für Taichi und Qigong e. V.". Er steht in keinerlei Beziehung zum erst 2003 gegründeten "Deutschen Dachverband für Qigong Taijiquan DDQT", der nicht gemeinnützig ist und lt. eigener Aussage Lobby-Arbeit zum Ziel hat. Von diesem distanziert sich der DTB ausdrücklich. Die Ähnlichkeit von Logo und Qualitätskennzeichnungen können zu Verwechslungen führen. Der DDQT wird vom DTB zur Taiji-Qigong-Szene gerechnet

Die Taijiquan-Qigong-Szene und Lehrer-Ausbildung für Krankenkassen-Kurse

Im Bereich Ausbildung. weisen Leitlinien der Taiji-Qigong-Szene methodisch und inhaltlich gravierende Mißstände auf in puncto Transparenz, Teilnehmerschutz und Sekten-Abgrenzung. Hier ist der DTB-Dachverband ein seriöser Ansprechpartner für alle Fragen. Alle DTB-Programme tragen das Krankenkassen-Siegel "Deutscher Standard Prävention" des Vdek-Verbandes. Dazu gehören Qigong, Tai Chi und Tuishou / Pushhands. Diese Blockmodule sind staatlich anerkannter Bildungsurlaub. Der DTB bietet mit seiner bundesweiten "Lehrerschmiede ZPP" den Königsweg für die begehrte Kassen-Zulassung. Noch nie wurde ein DTB-Antragsteller abgelehnt. Siehe auch Taijiquan-Qigong-Szene Deutschlands.

Video-Serie zur Szene in Deutschland

Zur Szene zählen auch die chinesischen Familien-Dynastien, ihre Großmeister und deren deutsche Schüler. Hier ist ein verbreitetes Merkmal der Bezug auf Heilslehren, Esoterik-Folklore und auf traditionell überlieferten Wude-Moralkodex der Vorfahren. Der Taijiquan-Qigong-Dachverband DTB hat hier ein Korrektiv geschaffen mit seinen zpp-anerkannten Krankenkassen-Konzepten des "Richtig Lernen und Lehrens". Die DTB-Community zieht ideologie-freien Faktencheck vor und kommt ohne ihre "Qi-Welten" aus. Artikel: https://www.tai-chi-dvds.de/szene.html